Keine Hühnchen für den Kochtopf

Margit Maria K.

Leben in und um den Garten.














 






























Unsere Küken WG














Kalle, Emma, Feh und Felizitas       

Seit ich Hühner halte, habe ich den Wunsch auch Küken zu haben. Leider ist Naturbrut nicht so einfach wie es den Anschein hat und so bin ich denn ohne Hühnernachwuchs geblieben. Da die Hühnerschar jetzt ohne Hahn ist, wird es auch so bleiben. Also beschloss ich, mir bei einem Züchter 4 Küken zu besorgen. Ich entschied mich für das Zwerg-Bielefelder-Kennhuhn, da man die Geschlechter bereits nach dem Schlüpfen unterscheiden kann.     

 

So sind die Jungs ockergelb, tragen einen hellbraunen Rückenstreifen und einen weißen Sperberfleck auf dem Kopf. Die Mädels haben einen dunkelbraunen  Rückenstreifen und der weiße Sperberfleck ist deutlich kleiner.


Fast hätte ich ein helles Hähnchen mitgenommen, da es mir so gut gefiel. Aber dann siegte doch die Vernunft und ich habe es gelassen.


Glücklich und zufrieden zog ich mit meinen kleinen Hennen (die ich übrigens schon im Vorfeld bestellt hatte) heimwärts.








Und sind sie nicht herzallerliebst?


Am 11.April 21 zogen die kleinen Bielefelder Kennhühner zu uns ins Gästezimmer.

Zu dieser Zeit waren sie etwa eine Woche alt und mussten gleich unter die Wärmelampe. Dort müssen sie auch noch bleiben bis das Gefieder vollständig ausgebildet ist. Es fehlt ja die Glucke die sie wärmt.

Insgesamt dauert es etwa acht Wochen bis sie bei schönen Wetter nach draußen dürfen.

Das Bielefelder-Kennhuhn ist eine ruhige, robuste Rasse. Es ist ein guter Eierleger und auch ein guter Fleischlieferant. Letzteres spielt für mich jedoch keine Rolle.


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Die ganze Familie hat die Küken ins Herz geschlossen. Und ganz besonders unsere Enkelkinder. Spielerisch lernen sie den vorsichtigen und behutsamen Umgang mit kleinen Tieren.


Große Aufregung in der Kinderstube                                                   

Nach einer Woche gab es große Aufregung in der Küken WG.

Diese Küken hatte einen langen Faden im Schnabel, den ich nicht entfernen konnte. Ich rief meine Tochter und zusammen sahen wir noch einmal in das Schnäbelchen. Die Zunge war schon blau und angeschwollen. Schnell fuhr uns mein Mann zum Tierarzt. Ich hielt das Küken in Händen um es zu wärmen. Der Tierarzt, der telefonisch in Kenntnis gesetzt wurde, nahm das Küken gleich entgegen. Ich war total aufgeregt und fürchtete zu spät zu sein. Aber es ging gut. Nach einer Weile kam der Tierarzt und nannte das Küken einen Künstler, da es den Faden mehrfach um die Zunge gewickelt hatte. Zum Glück konnte er alles entfernen und ich war heilfroh.

Jetzt blieb nur noch abzuwarten ob der kleine Künstler fressen konnte oder ob die Zunge Schaden genommen hatte. Dazu kam es in einen extra Käfig und bekam weiche Haferflocken. Erst schlief es vor Erschöpfung ein, dann rief es nur noch nach seinen Schwesterchen. Es wollte nicht alleine sein. Ich nahm es aus dem Käfig, schnitt die Federchen am Hinterkopf kürzer, damit ich es erkennen konnte und setzte es zu den anderen Küken. Nun konnte ich die Hühnchen unterscheiden und beobachten. Gleich pickte es die Haferflocken und trank. Ich war happy.


Nun, wie konnte es überhaupt an den Faden gelangen?

Ich schreibe es ungern. Es war meine eigene Dusseligkeit und ich schreibe es nieder, damit andere nicht den gleichen Fehler machen. Als ich am 11.April die Hühnchen in ihr neues Heim setzte, hatte ich das Bedürfnis ihnen ein weiches, warmes Nestchen anzubieten. Ich nahm ein weiches Tuch und formte ein Nest daraus. Die Küken nahmen es auch gleich an und kuschelten sich zum Schlafen dort hinein. Eine Woche ging es gut, dann gelang es dem Unglückshühnchen einen Faden aus dem Stoff zu ziehen. Tja, so kann es gehen. Ich habe dann gleich das Nest entsorgt und den Streu ausgewechselt. Ich habe meine Lektion gelernt.

Gut gemeint ist nicht = gut. Finger weg von irgendwelchen Tüchern in Käfigen.


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